Jubi­lä­um!

Seit einem Vier­tel­jahr­hun­dert bringt das Reha­zen­trum Pati­en­ten zurück in den gesun­den Alltag

Aus Stadt­ma­ga­zin “Haus­post” Monat Mai 2022

Schwe­rin • Heu­te kennt wohl jeder Schwe­ri­ner das Reha­zen­trum mit den bei­den Stand­or­ten in der Wup­per­ta­ler Stra­ße und Am Grü­nen Tal. In die­sem Jahr fei­ert das Unter­neh­men sein 25-jäh­ri­ges Bestehen. Gegrün­det wur­de die The­ra­pie­ein­rich­tung von zwei Män­nern, die eigent­lich Pro­fi­trai­ner wer­den wollten.

Der hoch­ge­wach­se­ne Ger­man Ross mit der Figur eines Mara­thon­läu­fers kommt aus Schwe­rin und hat in sei­ner Jugend Vol­ley­ball gespielt. Sein Geschäfts­part­ner, Ste­phan Spar­was­ser, hat­te – wie sein berühm­ter Namens­vet­ter, der DDR-Natio­nal­spie­ler Jür­gen Spar­was­ser – bei Lok Stan­dal Fuß­ball gespielt. „Ver­wandt sind wir aller­dings nicht. Das ist immer eine der ers­ten Fra­gen, wenn ich mich vor­stel­le“, erklärt Ste­phan Spar­wass­ser. Die bei­den Män­ner stu­dier­ten Ende der 80er-Jah­re an der DHfK – der Deut­schen Hoch­schu­le für Kör­per­kul­tur in Leipzig.

Ziel der Sport­stu­den­ten war es, Trai­ner im Leis­tungs­sport zu wer­den. Mit dem Ende der DDR ver­än­der­te sich nicht nur die För­de­rung des Leis­tungs­sports, es eröff­ne­ten sich auch neue Mög­lich­kei­ten. So ent­schlos­sen sich die befreun­de­ten Stu­den­ten, in den Bereich Sport­wis­sen­schaf­ten mit Schwer­punkt Reha zu wech­seln. „Unse­re Moti­va­ti­on war die Idee, die Reha­bi­li­ta­ti­on von Pati­en­ten effek­ti­ver zu gestal­ten und haben dafür Kon­zept gefun­den”, erklärt Ger­man Ross. 

„Vor 20 Jah­ren war die Reha eher eine Kur, die sta­tio­när erfolg­te. Wir woll­ten eine Alter­na­ti­ve schaf­fen, die mit ambu­lan­ter Trai­nings­the­ra­pie sowohl für Sport­ler als auch für Berufs­tä­ti­ge eine schnel­le­re Rück­kehr in das Arbeits­le­ben ermöglicht.”

Am 1. April 1997 star­te­te das Reha­zen­trum auf einer gemie­te­ten Flä­che Am Grü­nen Tal mit neun Mit­ar­bei­tern. Anfangs wur­de die Trai­nings­the­ra­pie von eini­gen belä­chelt und das Unter­neh­men als „Die Mucki­bu­de vom Dreesch“ bezeich­net. Dar­über kön­nen die Fir­men­grün­der heu­te nur lächeln. Es dau­er­te eine Wei­le, bis sich das Kon­zept durch­ge­setzt und auch die Kos­ten­trä­ger wie Kran­ken­kas­sen oder die Ren­ten­ver­si­che­rung die Vor­tei­le der Trai­nings­the­ra­pie erkannt haben. „Mit unse­ren Metho­den ist die Chan­ce, nach einem Unfall oder einer OP schnell wie­der arbeits­fä­hig zu sein, nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen grö­ßer als in Kur­kli­ni­ken“, sagt Ger­man Ross. „Die­ses durch die guten Ergeb­nis­se geschaf­fe­ne Ver­trau­en unse­rer Ver­trags­part­ner und Ärz­te hat uns ermu­tigt. Des­halb haben wir unse­ren Kurs bei­be­hal­ten und die Mög­lich­kei­ten genutzt, das Unter­neh­men zu erwei­tern und lau­fend zu moder­ni­sie­ren.“    

Gemein­sam immer in Bewe­gung. Die Geschäfts­füh­rer Ger­man Ross (l.) und Ste­phan
Spar­was­ser sind die Grün­der des Reha­zen­trums Schwerin

Text und Fotos: “Haus­post” Stef­fen Holz, Max­press